Der Rainfarn ist kein Farn!

Dieser Text und auch einige Bilder stammen aus meinem Youtube-Video zum Rainfarn.

Dass der Rainfarn kein Farn ist, lässt sich an seinen Blüten erkennen. Farne blühen nämlich nicht. Sie verbreiten sich durch Sporen, die zum Beispiel an den Unterseiten ihrer Blätter wachsen.

Sporen sind die einfachere, ältere Form der Fortpflanzung. Im Gegensatz zu Samen fehlt ihnen ein Keimling oder ein Nährstoffvorrat.

Als Rainfarn wird Tanacetum vulgare vermutlich wegen seiner wie Farnwedel aussehenden Blätter bezeichnet.

Rainfarn Blätter
Die Blätter des sogenannten Rainfarns sehen den Wedeln von Farnen ähnlich.

Auch wenn er nicht mit ihnen verwandt ist, hat der Rainfarn mit den echten Farnen eine Gemeinsamkeit: Seine Samen können, ebenso wie die Sporen der Farne, durch den Wind verbreitet werden – obwohl sie deutlich größer sind.

Was seine echte Verwandtschaft betrifft, kann der Rainfarn mit viel Prominenz protzen. Neben den Chrysanthemen ist er nämlich auch nah verwandt mit den Kamillen, Margeriten sowie mit Estragon, Beifuß und weiteren Pflanzen aus der Korbblütler-Familie.

Rainfarn Wildbienen
Die Blüten von Tanacetum vulgare werden von vielen Insekten besucht.
Rainfarn Marienkäfer Ameise
Auch Marienkäfer und Ameisen können auf den Blüten des Rainfarns zu finden sein.

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