Pionierpflanzen

Was sind Pionierpflanzen?

Als Pionierpflanzen werden die ersten Pflanzen bezeichnet, die sich in neu entstandenen Lebensräumen niederlassen.

Gut lässt sich das an Baugruben erklären, in denen sich, wenn die Arbeit für einige Tage ruht, frisches Grün zeigt.

Bei den Pionierarten handelt es sich zumeist um schnell wachsende aber kurzlebige krautige Pflanzen oder Gräser. Die auch mit weniger Nährstoffen zurechtkommen können. Ihre Samen werden durch den Wind verbreitet.

Zu diesen Erstbesiedlern zählen neben den krautigen Pflanzen und Gräsern auch Bäume und Sträucher. Die auf durch Waldbrände gerodeten Flächen wachsen.

Bleiben die neu entstandenen Lebensräume erhalten, werden die Pioniere von ausdauernden Arten verdrängt. Mit Ausnahme der Bäume und Sträucher.

Ruderale Standorte, gestörte Standorte

Ruderale Standorte sind vom Menschen gestörte oder zerstörte Standorte. Dazu zählen neben Baustellen auch Bahndämme, Schuttplätze, Wege und Wegränder. Auf ihnen wurde die natürliche Vegetation entfernt.

Landwirtschaftlich genutzte Flächen wie Äcker und Beete, die regelmäßig bearbeitet werden, sind keine ruderalen Standorte. Die dort wachsenden Pflanzen werden als Segetalflora bezeichnet.

Pionierpflanzen im Garten

Pionierpflanzen und andere sogenannte Unrkräuter in Gemüsebeeten halten den Boden gesund. Sie befestigen ihn, verhindern seine Erosion und den Verlust von Nährstoffen. Deshalb ist es gut, wenn sie auf brachliegenden Beeten wachsen dürfen und erst vor dem Pflanzen von Salat und Gemüse entfernt werden. Zudem befinden sich unter ihnen auch Arten, die Insekten im Winter als Nahrung oder Schutz dienen.

Außerdem gestaltet sich das Gärtnern viel angenehmer, wenn nicht jedes wild wachsende Kräutchen als Feind betrachtet wird und entfernt werden muss.